Ein Tag in Vogelsang: Leben und Lernen von Adolf-Hitler-Schülern unter der Lupe

Schon seit Beginn dieses Schuljahres bereiten sich 24 Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 8 zusammen mit Herrn Kettel und Frau Kalt in AG-Sitzungen auf die anstehende Gedenkstättenfahrt im kommenden Februar vor. Ziel ist es, viele Facetten der Herrschaft der Nationalsozialisten in den Blick zu nehmen und sich kritisch mit dieser Zeit auseinanderzusetzen. Passend dazu besuchten sie am 30.10.2023 die NS-Dokumentationsstätte Vogelsang IP. Dort befand sich zur Zeit des Nazi-Regimes eine NS-Ordensburg, in der zwischen 1936 und 1939 der Nachwuchs des NSDAP-Führungskaders ausgebildet wurde.

Thomas Willems, der Guide für diesen Tag, gab zunächst Einblicke in die Nutzung des Geländes in Vogelsang durch die Jahrzehnte, bevor die Lernenden dann selbst aktiv werden durften. In Gruppen aufgeteilt erkundeten sie das riesige Gelände, lösten Aufgaben an verschiedenen Stationen und erfuhren Vieles über das Leben und Lernen der Schüler in den sogenannten Adolf-Hitler-Schulen. Da die Schüler der Adolf-Hitler-Schule und die Schüler der KvL in etwa im gleichen Alter sind, fiel es ihnen nicht schwer, Bezüge zum eigenen Leben herzustellen und sich ein genaueres Bild über die Jugend zu Zeiten des Nationalsozialismus zu machen. So lernten sie beispielsweise, wie wichtig Gehorsam und Zusammenhalt waren, aber auch die Bedeutung des Sports als Vorbereitung auf den Krieg kennen.

Die Exkursion hat wieder einmal gezeigt, wie wichtig es ist, nicht nur aus dem Buch zu lehren, sondern Inhalte aus dem Unterricht an Ort und Stelle erfahrbar zu machen, damit Geschehenes besser verstanden und eingeordnet werden kann.

© Carolin Kalt