Schulprogramm – Unterricht

Unterrichtsorganisation

Der Bildungs- und Erziehungsauftrag der Realschule bietet den Schülerinnen und Schülern Anregungen und Hilfen auf dem Weg zur Mündigkeit. Dabei werden personale und soziale Erziehung sowie fachliche Bildung als miteinander verknüpfte und aufeinander bezogene Aufgaben begriffen. Die Realschule vermittelt grundlegende Befähigungen, die zu einer selbstbestimmten und verantwortungs­bewussten Gestaltung des Lebens in einer demokratisch verfassten Gesellschaft notwendig sind.

Die Realschule ist eine allgemeinbildende weiterführende Schule der Sekundarstufe I. Sie führt Schülerinnen und Schüler in einem 6 – jährigen Bildungsgang zum Mittleren Schulabschluss. Besondere Leistungen (Zeugnis mit Qualifikationsvermerk) berechtigen zum Besuch der gymnasialen Oberstufe.

Grundkenntnisse und –fertigkeiten in den Fächern Mathematik, Deutsch, den Fremd­sprachen sowie Gesellschafts- und Naturwissenschaften stellen die unverzichtbare Grundlage dar, die den Schülerinnen und Schülern eine erfolgreiche Schullaufbahn und damit eine Basis für die positive Gestaltung ihres weiteren Lebens ermöglichen. Inhalte können in den internen Lehrplänen zu jedem Fach nachgelesen werden. Die Bedeutung des lebenslangen Lernens in einer sich ständig ändernden Berufswelt und Gesellschaft verlangt darüber hinaus den Erwerb von Schlüsselqualifikationen, die Fähigkeit des selbständigen Wissenserwerbs und dessen Anwendung. Ein selbstbestimmtes und verantwortungsbewusstes Leben in Beruf und Gesellschaft verlangt aber auch weitere Qualifikationen, die in unserer Schule entwickelt und gefördert werden. Zu ihnen gehören Ordnung, Leistungsbereitschaft, Rücksichtnahme, Übernahme von Gemeinschaftsaufgaben, Verantwortungsbewusst­sein, die Fähigkeit zuhören zu können, Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Hilfsbereitschaft.

Von unseren Schülerinnen und Schülern erwarten wir die Einsicht, dass sie für ihre Leistungen und ihren Lernerfolg mitverantwortlich sind. Sie sollen durch angemessene Förderung und Forderung zur Leistungsbereitschaft erzogen werden.

Die Fähigkeit zur Kritik und Selbstkritik ist wichtige Voraussetzung für das schulische Zusammenleben. Sie erfordert ein umsichtiges Miteinander von Eltern, Schülerinnen und Schülern und Lehrerinnen und Lehrern.

In Abstimmung mit allen Mitwirkungsgremien wurden die Zielvorstellungen im Schulkonsens verbindlich zusammengefasst.

Unterrichtsorganisation

Nach der Stundentafel haben alle Schülerinnen und Schüler an der Realschule 188 Wochenstunden Unterricht, verteilt auf 6 Jahre. Dies bedingt, dass jede Schülerin/jeder Schüler mindestens an einem Tag verbindlichen Pflichtunterricht in der 7. Stunde hat. Die KvL ist eine Halbtagsschule, Kernzeit des Unterrichts ist von 8.00 bis 13.15 Uhr, die Schulbusse fahren nach der 6., 7. und 8. Stunde.

Im Jahre 2010 wurde das Lehrerraumprinzip eingeführt. Die Räume in der Schule sind an Lehrerinnen und Lehrer und nicht an Klassen verteilt. Somit wandern die Schülerinnen und Schüler von Stunde zu Stunde und kommen zu den Lehrpersonen um unterrichtet zu werden. Dieser Entscheidung ging ein ausführlicher Findungsprozess voran, an dem alle Mitwirkungsgremien (Eltern, Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler) beteiligt waren. Vorteile des Lehrerraumprinzips gibt es einige. Die Klassen sind sauberer und ordentlicher. Unterrichtsmaterial zur Differenzierung kann deponiert werden. Die Schülerinnen und Schüler sind nicht auf eine Sitzordnung festgelegt, sondern sitzen je nach Fach und Lehrperson neben unterschiedlichen Mitschülerinnen und Miltschülern. Eine Gestaltung des Raumes kann fachbezogen und aufwändiger erfolgen, da der Raum durch die ständige Anwesenheit einer Lehrperson geschützter ist. Die „Wanderung“ der Schülerinnen und Schüler zwischen den Stunden unterstützt das Bewegungsbedürfnis von Kindern und Jugendlichen.

Mit dem Lehrerraumprinzip wurde das System der Präsenzbücher etabliert. In der Schule stehen die Lehrwerke in ausreichender Zahl zur Verfügung, sodass die Schülerinnen und Schüler die Bücher von Zuhause nicht mitbringen müssen. Zum einen erleichtert man damit das Schulgepäck bei den Schülerinnen und Schülern, was bei dem häufigen Raumwechsel sehr von Vorteil ist. Zum anderen bleiben die an die Schülerinnen und Schüler ausgeliehenen Bücher besser erhalten.

Individuelle Förderung

LRS – Förderung

Diagnostik

Zu Beginn der Jahrgangsstufen 5 und 6 führen wir im Klassenverband einen Rechtschreib-Diagnose-Test durch, der uns zuverlässigen Aufschluss über die Rechtschreibfähigkeiten unserer Schülerinnen und Schüler gibt.

Rechtschreibförderung im Klassenunterricht

In den Jahrgängen 5 und 6 führen wir mit allen Schülerinnen und Schülern einen intensiven Rechtschreibunterricht im Rahmen des Deutschunterrichts durch.

LRS – Förderunterricht

Darüber hinaus findet in Klasse 6 und 7 einmal pro Woche eine zusätzliche LRS-Förderung im Nachmittagsbereich statt. Hier erarbeiten und trainieren wir die gängigen Rechtschreibregeln.

Nachteilsausgleich

Entsprechende Nachteilsausgleiche werden gewährt. Dazu berät und tagt die jeweilige Klassenkonferenz. Die dort beschlossenen Nachteilsausgleiche sind bindend und werden für alle Unterrichtenden zugänglich dokumentiert. Die Eltern werden über den beschlossenen Nachteilsausgleich informiert.

Ergänzungsstunden

In den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch sind Ergänzungsstunden im Stundenplan fest verankert. Das bedeutet, dass in diesen Fächern in jedem Jahrgang jeweils eine Stunde pro Woche im Fach mehr unterrichtet wird. Diese Stunden werden z.B. für die Wiederholung, Übung oder Vertiefung wichtiger Lerninhalte genutzt.

Deutsch als Zweitsprache

Bei Bedarf werden für Schülerinnen und Schüler, die einen Migrationshintergrund haben, zusätzliche Kurse eingerichtet, in denen sie im Erlernen der deutschen Sprache gefördert werden. Sie erhalten im Zeitraum von zwei Jahren nach Einwanderung ein Berichtszeugnis, in dem die individuellen Fortschritte dokumentiert werden. Noten müssen erst nach diesem Zeitraum erteilt werden.

Differenzierung ab Jahrgangsstufe 7

In Klasse 7 kommen zur allgemeinen Stundentafel Wahlpflichtkurse dazu, die die Schülerinnen und Schüler nach ihren individuellen Neigungen wählen können.

Folgende Fächer stehen zur Wahl:

  • WP-Französisch (fremdsprachlicher Schwerpunkt)
  • WP-Kunst (musisch-künstlerischer Schwerpunkt)
  • WP-Technik (naturwissenschaftlich-technischer Schwerpunkt)
  • WP-Biologie (naturwissenschaftlich-technischer Schwerpunkt)
  • WP-Sozialwissenschaften (sozialwissenschaftlicher Schwerpunkt)

Um die Wahl der Neigungsschwerpunkte zu erleichtern, finden im zweiten Halbjahr der Klasse 6 für alle Differenzierungsfächer Präsentationen an einem Vormittag für unsere Schülerinnen und Schüler und an einem Abend für die Eltern statt. Dabei stehen die Fachlehrerinnen und Fachlehrer auch für individuelle Beratungs-gespräche zur Verfügung.

Für das Fach Französisch finden zusätzlich Schnupperstunden im Klassenverband statt, in denen die Schülerinnen und Schüler sanft an die zweite Fremdsprache herangeführt werden.

Entwicklung von Kompetenzen

Die Entwicklung von Kompetenzen ist an der KvL ein wichtiger Baustein. Hier spielt neben dem Erlernen von unterschiedlichen Organisationsformen und Lernmethoden sowie Arbeits- und Präsentationstechniken auch der Umgang mit digitalen Medien eine wichtige Rolle.

 Methodentraining

In der heutigen Zeit wird es immer wichtiger, die Schülerinnen und Schüler in die Lage zu versetzen, selbständig zu lernen und Informationsquellen sinnvoll zu nutzen.

Das Methodentraining / die Methodenförderung unterstützt die Schülerinnen und Schüler bei wichtigen Lernprozessen. Sie werden zu eigenverantwortlichem Arbeiten befähigt, wodurch sie persönliche Kompetenzen erlangen, die sich aus der Fachkompetenz, der Methodenkompetenz und der Sozialkompetenz zusammensetzen. Ein wichtiger Aspekt in der Methodenförderung ist auch die Fähigkeit Ergebnisse angemessen zu präsentieren. Die Schülerinnen und Schüler lernen grundlegende Aspekte des Lernens, der Lernorganisation und Methoden der Strukturierung des Lernstoffes kennen. Dabei werden die Schülerinnen und Schüler schrittweise an das selbstständige Lernen bzw. Arbeiten, welches sie sowohl zu Hause als auch im Unterricht anwenden, herangeführt. Am Ende eines Methodentages erhalten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, eine Rückmeldung über den jeweiligen Methodentag zu geben.

Die Methodentage bzw. die Methodenstunden werden in der Regel von den Klassenlehrerinnen/Klassenlehrern durchgeführt.

Um diese Methodenziele zu erreichen, haben Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 einmal in der Woche eine Stunde Methodentraining fest im Stundenplan verankert. In den Jahrgangsstufen 6 – 9 werden Projekttage sog. Lernspiralen über das Schuljahr verteilt durchgeführt. Parallel dazu werden die dort erlernten Methoden im Fachunterricht vertieft und erweitert.

Kommunikation und deren Reflexion. Darüber hinaus soll anhand eines Planspiels die eigene Position im Team, sowie das Teamverhalten reflektiert werden.

Methodentraining für die Klassen 5 -9 an der Karl-von-Lutzenberger Realschule

 Übersicht über die Methodenbausteine Klasse 5:

  • Der Methodenunterricht findet in dieser Jahrgangstufe einmal wöchentlich fest im Stundenplan verankert statt.
  • Organisation und Heftführung
  • Arbeitsplatzgestaltung
  • Hausaufgaben
  • Zeitmanagement
  • Besser Lernen und Behalten
  • Arbeit mit dem Wörterbuch
  • Mindmapping

Übersicht über die geplanten Methodentage: Klasse 6 – 9

Die einzelnen Methodentage dauern jeweils 6 Unterrichtsstunden

Digitale Schule

Das „Lernen im digitalen Wandel“ ist aus der Lebens- und Arbeitswelt nicht wegzudenken und spielt eine immer größer werdende Rolle. Folgerichtig haben sich das Lernen mit digitalen Medien und die Erweiterung von Kompetenzen besonders seit der Zeit des Distanzunterrichts in der Schule enorm beschleunigt.

Den Schülerinnen und Schülern wird ein kompetenter Umgang mit digitalen, aber auch klassisch analogen Medien vermittelt, die sie zu einem erfolgreichen Lernen und Arbeiten nutzen können. Sie lernen die Risiken der digitalen Medien kennen und sollen sich sicher in der digitalen Welt bewegen.

Ziel ist es, die Qualität von Unterricht zu verbessern und die Effizienz von Lehr- und Lernprozessen zu erhöhen. Seit 2020 haben sich die digitalen Lernvoraussetzungen in der KvL grundlegend verbessert. Die Schule verfügt derzeit über neun digitale Tafeln, die mit Windows Computern ausgestattet sind (Stand Januar 2023). Zusätzlich kommen zwei Laptopwagen zum mobilen Einsatz in den einzelnen Klassenräumen. Die Schule ist flächendeckend mit WLAN ausgestattet. In allen Klassenräumen befindet sich ein Computer, der mit einem Beamer verbunden ist.

Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5, 6 und 7 verfügen über einen eigenen Schullaptop, der inner- und außerhalb der Schule verwendet werden kann und über die Schule bestellt wird. Das Projekt der eigenen Endgeräte ist im Stadtgebiet Zülpich einzigartig. Hier wurde mit dem Schulträger eine Vorfinanzierung und auch eine Geräteversicherung vereinbart, so dass die Schülerinnen und Schüler einen unbeschwerten Einstieg in die digitale Welt erhalten können. Dieser wird durch das Fach Informatik ab Klasse 5 unterstützt. Im Sekretariat stehen Leihgeräte für die Schülerinnen und Schüler zur Verfügung, die kein eigenes Endgerät erworben haben. Der Förderverein der KvL hat diese Geräte zum Teil angeschafft.

Alle Endgeräte, sowohl die der Lehrerinnen und Lehrer als auch die der Schülerinnen und Schüler der KvL, basieren auf MS-Windows und sind mit den digitalen Tafeln koppelbar.

Die Mobilgeräteverwaltung (MDM) wird durch die Schule gewährleistet. Dies bedeutet, dass alle Endgeräte mit den gleichen Einstellungen und den gleichen Softwarepaketen für den Unterricht vorbereitet werden.

In der späteren Arbeitswelt werden unsere Schülerinnen und Schüler vermehrt auf Microsoft Produkte stoßen und uns ist eine bestmögliche Vorbereitung sehr wichtig.

Die beiden internen Netzwerke (Verwaltung und Pädagogik) basieren ebenfalls auf MS-Windows und werden über Server verwaltet, dadurch muss nur ein Betriebssystem betreut werden.

Die Schule arbeitet mit der MNSProCloud, über die alle Beteiligten einen Zugang zu Office 365 haben. Office 365 ermöglich allen einen schriftlichen (z.B. E-Mail) und visuellen (z.B. Videokonferenz) Austausch. Schülerinnen und Schüler, die z.B. aus unterschiedlichen Gründen am Präsenzunterricht nicht teilnehmen können, haben somit die Möglichkeit, zugeschaltet zu werden und virtuell den Unterricht zu verfolgen. Weiterhin wird im Unterricht OneNote als Kursnotizbuch vermehrt eingesetzt.

Die technische Ausrüstung unserer Schule bietet die Möglichkeit, den Medienkompetenzrahmen des Landes NRW umzusetzen.

Hierbei ist jedoch zu beachten, dass dies eine wesentliche Veränderung im schulischen Alltag bedeutet. Dies ist ein Prozess, der über eine längere Zeit wachsen und stetig evaluiert werden muss.

Die Karl-von-Lutzenberger Realschule verfügt seit Juli 2017 über WebUntis. WebUntis ist ein System, das den tagesaktuellen Stundenplan, Vertretungsplan sowie aktuelle Informationen zum Tag für alle Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler, sowie Eltern im Internet oder auf dem Handy, mit der UntisMobile App, darstellt. Ein Rechtesystem sorgt dafür, dass die Schülerinnen und Schüler und die Eltern nur den eigenen tagesaktuellen Plan und zwei Tage im Voraus einsehen können. WebUntis ermöglicht ein hohes Maß an Planungssicherheit und Transparenz.

Seit 2022 kommt das digitale Klassenbuch zum Einsatz. Es ermöglicht besonders eine schnelle und einfache Auswertung von Fehlzeiten. Über das Klassenbuch wird folgendes verwaltet: Absenzen, der Lehrstoff, die Terminierung von Prüfungen und die Hausaufgaben.

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